
Stockmanship ist eine Methode für den stressarmen Umgang mit Rindern. Wer Stockmanship anwendet, wählt Körpersprache und Bewegungsmuster so, dass die Arbeit mit den Rindern leichter wird. Im EIP-Projekt „Mob-Grazing im Ackerfutterbau“ wurde multimediales Lernmaterial für einen ersten Einstieg in Stockmanship entwickelt.

Die Nutztierhaltung und insbesondere die Milchkuhhaltung ist die bedeutendste Ursache von Stickstoffüberschüssen in Deutschland. Die daraus entstehenden Ammoniakemissionen belasten Umwelt und Tiergesundheit. Die effizienteste Maßnahme zur gleichzeitigen Minderung dieser Emissionen ist die Minderung der Stickstoffaufnahme und damit -ausscheidung der Tiere durch eine hinsichtlich des Stickstoffbedarfs optimierte Ausgestaltung von Futter und Fütterung. Das Projekt „MoMiNE - Modellierung der N-Ausscheidung von Milchrindern zur Verbesserung der Nationalen Emissionsinventare und der einzelbetrieblichen Einschätzung“ untersucht Minderungspotenziale bei der Fütterung, erarbeitet Leitlinien für die Praxis und stellt eine Anrechenbarkeit dieser Minderungsmaßnahmen durch die Abbildung im Nationalen Emissionsinventar her.

Kühe gesund halten und dabei gute Milchleistungen erzielen – das ist eine große Herausforderung in der modernen Landwirtschaft. Besonders rund um die Kalbung gibt es viele Probleme. In dieser Zeit werden oft viele Medikamente eingesetzt.
Die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LFA) startete gemeinsam mit der Frankenförder Forschungsgesellschaft und dem Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere Schönow am 1. Januar 2021 das MuD Tierschutz-Projekt "Verlängerung der Laktationsperiode und selektives Trockenstellen zur Minimierung des Antibiotikaeinsatzes bei Milchkühen". Unmittelbares Ziel des Vorhabens war es, praxisgeeignete Konzepte und Methoden zur Verringerung des Antibiotikaeinsatzes in der Milchviehhaltung einzuführen.

Die Weidehaltung von Rindern ist ein wichtiger Baustein für Tierwohl, Klimaschutz und Artenvielfalt. Gleichzeitig bringt sie Herausforderungen mit sich – etwa bei der Tiergesundheit, beim Parasitenmanagement oder in der züchterischen Weiterentwicklung geeigneter Rassen. Genau hier setzt das Projekt NaBiWei an, das im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP) durch die EU und das Land Schleswig-Holstein gefördert wird.

Hofnahe Schlachtungen bieten die Möglichkeit, transport- und schlachtungsbedingten Stress durch einen Verzicht auf einen Lebendtiertransport zu reduzieren. Zentrales Ziel des Projektes ist der Wissenstransfer, im Rahmen dessen verschiedene Workshops und Online-Seminare durchgeführt wurden sowie ein Schulungskurs mit Filmen entwickelt wurde. Seit dem 1. August 2025 steht der Schulungskurs „Hofnahe Schlachtung im Dialog“ kostenfrei zur Verfügung.

Um Milchviehbetriebe – unabhängig von ihrer Wirtschaftsweise – bei der Einführung, Optimierung oder Ausweitung der Weidehaltung gezielt zu unterstützen, läuft seit 01.01.2025 am Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg (LAZBW) in Aulendorf das mit einer Laufzeit von drei Jahren angelegte Projekt „BWeidung umsetzen“.e Weidehaltung nimmt insbesondere bei der Haltung von Milchvieh und dessen Nachzucht im ökologischen Landbau eine besondere Stellung ein, da sie bei gutem Management neben arbeitswirtschaftlichen und ökonomischen Vorteilen vor allem positive Effekte auf Tierwohl und Umwelt haben kann.

Die Freie Universität Berlin hat im Projekt eSchulTS2 (Entwicklung von zielgruppenorientierten E-Learning-Schulungsunterlagen zur Verbesserung des Tierschutzes bei Transport und Schlachtung von Rind und Schwein, gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) E-Learning-Module zum Tierschutz beim Transport und der Schlachtung von Rindern und Schweinen in verschiedenen Sprachen erstellt. Zielgruppen der Schulungsmaterialen sind Mitarbeitende in Transport- und Schlachtunternehmen, die mit lebenden Tieren umgehen.

Die nordwestdeutschen Moorregionen entlang der Nordseeküste unterscheiden sich in ihrer landeskulturellen Entwicklung grundlegend von der Historie und dem Entwicklungsstand anderer, zum Teil noch naturnaher Moorgebiete in Deutschland und in Europa. Das Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen e.V. hat eine Studie „Zukunft der Moorstandorte in Niedersachsen“ veröffentlicht, in der die rechtlichen und wissenschaftlichen Hintergründe des Themas ”Klimaschutz durch Moorschutz” zusammengefasst wurden.

Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) e. V. zeigt einer vierteiligen Filmserie wichtige Aspekte des praktischen Herdenschutzes. Die Serie richtet sich insbesondere an Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter, die ihre Tiere gegen den Wolf schützen möchten, sowie Beratende und Multiplikatoren zum Thema Herdenschutz.

Im Forschungsprojekt #FitForCows wurde ein Ampelsystem entwickelt, das helfen soll, Veränderungen am Tier schnell zu erkennen und frühzeitig gegenzusteuern. Die Umsetzung soll den Tierschutz im Kuhstall sicherstellen und verbessern. Zielgruppe sind Milcherzeuger:innen in der Praxis, sowie Auszubildende und Studierende der Landwirtschaft.

Das Modellvorhaben zur "Etablierung von zwei Konsultationsbetrieben für optimales Klauengesundheitsmanagement in der Milchviehhaltung im Land Brandenburg" stellt ihre zwei Konsultationsbetriebe vor. Ein optimales Klauengesundheitsmanagement leistet einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Tiergesundheit und verringert krankheitsbedingte Abgänge. Ziel des Modellvorhabens war es, ein betriebsspezifisches und tierindividuell adaptiertes System zum prophylaktischen Klauengesundheitsmanagement zu etablieren.

Die Kuh auf der Weide. Dieses Bild wird von den Verbraucherinnen und Verbrauchern mit einem hohen Maß an Tierwohl assoziiert und wird somit von ihnen gewünscht. Besonders bei hochleistenden Kühen ist eine bedarfsgerechte Fütterung das A & O, um die Gesundheit des Tieres zu gewährleisten. Im Gegensatz zur Stallhaltung ist die Futteraufnahme bei der Weidehaltung schlechter zu kontrollieren und zum Teil ist die Aufnahme entsprechend ihrer Milchleistung nicht ausreichend gegeben. Um die Fütterung bedarfsgerecht zu gewährleisten, werden sie von den Tierhaltenden lieber im Stall belassen. Das Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz Projekt „Verbesserung des Tierwohls bei Weidehaltung von Milchkühen“ hat Empfehlungen und Tierwohlkriterien für die Weidehaltung erarbeitet.

Ein hohes Maß an Tierwohl ist eine der Anforderungen, die an eine moderne und zukunftsfähige Rinderhaltung gestellt wird.
Doch wie steht es um das Tierwohl in der deutschen Rindfleisch- und Milcherzeugung? Daten, die Rückschlüsse auf Teilaspekte des Tierwohls erlauben, wie z. B. durch die Milchleistungsprüfung oder Schlachttier- und Fleischuntersuchung, werden bereits erfasst. Jedoch fehlt derzeit noch eine systematische, bundesweite Auswertung dieser Informationen.
Hier soll zukünftig das Nationale Tierwohl-Monitoring, kurz „NaTiMon“, ansetzen, das sowohl Tierwohlaspekte in der Haltung, aber auch beim Transport und bei der Schlachtung berücksichtigt. Grundlage des Berichts bilden dabei regelmäßig erhobene management-, ressourcen- und tierbezogene Indikatoren.
EIP-Agri – Rind-Projekte stellen sich vor
EIP–Agri - Europäischen Innovations-Partnerschaften für Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit
Das europäische Förderprogramm EIP-Agri hat es sich zum Ziel gesetzt, die Weiterentwicklung innovativer Ansätze in der Landwirtschaft zu fördern. Dabei zeichnet das Programm aus, dass aktuelle Fragestellung aus der Landwirtschaft durch den Zusammenschluss von Landwirten, Beratern, Verbänden, Unternehmen und Wissenschaft gemeinsam bearbeitet werden. EIP-Agri soll somit dazu beitragen die Vernetzung zwischen Landwirtschaft und Forschung zu verbessern.
Um eine Vernetzung untereinander zu schaffen, hat die Deutsche Vernetzungsstelle (DVS) zusammen mit dem Netzwerk Fokus Tierwohl ein Online-Vernetzungstreffen für EIP-Agri – Rind-Projekte organisiert. Hierbei stellten sich aktuell laufende, aber auch abgeschlossene EIP-Agri Projekte mit dem Fokus auf Kälber-, Milchvieh- und Rinderhaltung vor.

Viertelselektives Trockenstellen - Antibiotikaeinsatz nachhaltig reduzieren
Empfehlungen aus der Wissenschaft und Erfahrungen aus der Praxis - Leitfaden aus der Projektphase »Wissen – Dialog – Praxis« der Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz veröffentlicht: Ziel des MinimA-Projektes war es, eine konsequent am Nachweis von Mastitiserregern orientierte Trockenstellbehandlung unter Praxisbedingungen zu erproben. Dazu haben deutschlandweit 16 Milchviehbetriebe das viertelselektive Trockenstellen in ihren Herden durchgeführt. Basierend auf den Erfahrungen und Anregungen der Projektbetriebe wurde dieser Handlungsleitfaden erstellt.

Beschäftigungsmaterial für Kälber
Ein Überblick über unterschiedliche Beschäftigungsmöglichkeiten im Praxiseinsatz
Die in der Milchviehhaltung übliche mutterlose Aufzucht von Kälbern stellt aufgrund der besonderen Bedürfnisse der jungen Tiere hohe Anforderungen an das Management. Dabei gilt es nicht nur den Nährstoffbedarf der Kälber zu decken, sondern auch dem arteigenen Verhalten Rechnung zu tragen und die Bedürfnisse der Kälber zu befriedigen.
Im Rahmen des MuD Tierschutz-Netzwerkes Demonstrationsbetriebe „Optimierung der Gruppenhaltung von Kälbern in Hinblick auf Vermeidung und Reduktion des gegenseitigen Besaugens“ wurde eine Broschüre für Landwirt:innen und Berater:innen sowie anderen Interessierten erstellt. Sie gibt einen Überblick über verschiedene Beschäftigungsmaterialien, anfallende Kosten sowie deren Tauglichkeit im Praxiseinsatz geben.