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Viertelselektives Trockenstellen - Antibiotikaeinsatz nachhaltig reduzieren

Empfehlungen aus der Wissenschaft und Erfahrungen aus der Praxis - Leitfaden aus der Projektphase »Wissen – Dialog – Praxis« der Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz veröffentlicht: Ziel des MinimA-Projektes war es, eine konsequent am Nachweis von Mastitiserregern orientierte Trockenstellbehandlung unter Praxisbedingungen zu erproben. Dazu haben deutschlandweit 16 Milchviehbetriebe das viertelselektive Trockenstellen in ihren Herden durchgeführt. Basierend auf den Erfahrungen und Anregungen der Projektbetriebe wurde dieser Handlungsleitfaden erstellt.

Um den Antibiotikaeinsatz zu reduzieren, werden in vielen Milchviehbetrieben selektive Trockenstellstrategien angewendet. Diese Strategien stützen sich weitgehend auf Daten zum Zellgehalt aus der Milchleistungsprüfung. Die Entscheidung zur antibiotischen Behandlung wird dabei auf Kuhebene getroffen. Das Projekt MinimA (»Nachhaltige Minimierung des Antibiotikaeinsatzes durch viertelselektive Trockenstellbehandlung bei Milchkühen«) verfolgte einen anderen, konsequent auf den Erregernachweis orientierten Ansatz auf Basis des Euterviertels. Das Prinzip: Nur nachweislich infizierte Euterviertel werden antibiotisch behandelt. Dazu werden vor dem geplanten Trockenstelltermin Viertelanfangsgemelksproben der Kühe auf Mastitiserreger untersucht. In Abgängigkeit von den Ergebnissen der bakteriologischen Untersuchung wird das jeweilige Euterviertel dann mit einem antibiotikahaltigen Trockenstellpräparat und einem internen Zitzenversiegler oder nur mit einem Zitzenversiegler trocken gestellt. Dieses Vorgehen wurde im Projekt in 16 Praxisbetrieben erfolgreich getestet und soll nun weiter in der  Praxis etabliert werden. Dieser Leitfaden soll interessierte Landwirtinnen und Landwirte dabei unterstützen, das viertelselektive Trockenstellverfahren in ihren Herden einzuführen.

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