Brennpunkt Aviäre Influenza – Wie kann ich meine Tiere schützen?
Vom letzten Seuchenzug der Geflügelpest waren im Zeitraum von November 2020 bis Juni 2021 allein in Deutschland über 250 geflügelhaltende Betriebe betroffen. Darunter befanden sich sowohl Kleinsthaltungen als auch kommerzielle Haltungen .
Die Aviäre Influenza ist eine Infektionskrankheit, die durch Viren ausgelöst wird, deren natürliches Reservoir der wildlebende Wasservogel ist. Die Viren treten sowohl in Form einer geringpathogenen als auch einer hochpathogenen Variante mit unterschiedlichen Subtypen auf. Die geringpathogenen aviären Influenzaviren verursachen beim Hausgeflügel eher selten oder nur milde Krankheitssymptome. Jedoch ist es möglich, dass die Viren spontan zu einer hochpathogenen Form mutieren, deren klinisches Erscheinungsbild dann die Geflügelpest ist. Diese ist hochansteckend und zeigt einen zumeist schweren Krankheitsverlauf. Einmal in den Stall eingebracht, ist innerhalb weniger Tage der gesamte Bestand betroffen.
Darmmikrobiom - Wie Mikroorganismen Tierwohl und Leistung verbessern
Das Thema Darmgesundheit und Darmstabilität hat in der Geflügelhaltung in den letzten Jahrzenten, spätestens seit dem Verbot der Gabe von antibiotischen Wachstumsförderern im Jahr 2006, immer mehr an Bedeutung gewonnen. Ein gesunder Darm trägt entscheidend zum Wohlbefinden eines Tieres bei und wirkt sich positiv auf dessen Gesamtgesundheit aus. Zudem spielt das Thema Darmgesundheit auch in Hinblick auf die Herdenproduktivität und Lebensmittelsicherheit eine wichtige Rolle. Wer sich mit dem Thema Darmgesundheit genauer beschäftigt, wird schon bald auf die Begriffe Darmmikrobiom und Dysbiose stoßen. Doch was ist eigentlich das Darmmikrobiom? Was ist seine Funktion? Und wann spricht man von einer Dysbiose?
EiKoTiGer – Erhebung von Tierschutzindikatoren leicht gemacht?
Interview mit Dr. Daniel Gieseke vom Fachbereich Nutztierethologie und Tierhaltung, Universität Kassel
Nach Tierschutzgesetz § 11 (8) sind Geflügelhalter*innen angehalten, regelmäßig tierbezogene Merkmale in ihren Herden zu erheben und auszuwerten. Doch welche Indikatoren geben im Stall Auskunft über Tiergesundheit und Verhalten?
Als Hilfestellung veröffentlichte das KTBL 2016 einen Leitfaden zur Indikatorerhebung für Halter*innen von Jung- und Legehennen, Masthühnern und Mastputen. Fragen wie „Ist das System in der Praxis anwendbar?“ und „Wann sind Ergebnisse als gut oder schlecht einzuordnen?“ blieben jedoch zunächst offen.
Diesen Fragestellungen widmete sich nun das Projekt EikoTiGer (Eigenkontrolle Tiergerechtheit). Im Interview gibt Dr. Daniel Gieseke (Fachbereich Nutztierethologie und Tierhaltung, Universität Kassel) Auskunft über seine Arbeit im Projekt. Dabei berichtet er über Praxistauglichkeit, Auswertungsverfahren so wie Vor- und Nachteile des Systems und gewährt Einblicke in seine Zusammenarbeit mit Geflügelhaltern und -halterinnen.
Hitzestress bei Geflügel – Was kann unternommen werden?
Mit zunehmenden Wetterextremen und hohen Temperaturen im Sommer wird es immer wichtiger die richtigen Maßnahmen im Geflügelstall einzuleiten, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere zu schützen. Dabei geht es nicht nur um die umgehende Ergreifung der Maßnahmen beim Erreichen kritischer Temperaturen, sondern auch um die richtige Vorsorge z.B. mit geeigneter technischer Einrichtung im Vorfeld.
Geschlechtsbestimmung im Ei
Das Töten von männlichen Eintagsküken der Legerichtung wird seit Jahren im Agrarsektor und bei Verbrauchern kontrovers diskutiert. Durch die Zucht auf Legeleistung setzen die männlichen Tiere dieser Linien kaum Fleisch an und gelten somit als „unerwünschte Nebenprodukte“. Als Konsequenz werden jährlich ca. 42 Millionen männliche Küken kurz nach dem Schlüpfen in Deutschland getötet. Um dies zu verhindern wurde in den letzten Jahren verstärkt nach Alternativen gesucht und an unterschiedlichen Lösungsansätzen geforscht.