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Fazit

In der Haltung von Masthühnern spielen eine Vielzahl von unterschiedlichen Faktoren für die Aufrechterhaltung einer guten Darmgesundheit eine Rolle.

Die Grundlage für eine stabile Verdauung wird bereits direkt nach der Einstallung durch ein gutes Kükenmanagement gelegt. Dabei sind die zeitnahe und ausreichende Aufnahme von Futter und Wasser in den ersten Lebenstagen ausschlaggebend. Die Futter- und Wasseraufnahme stimuliert die weitere Entwicklung des Magen-Darm-Traktes und fördert die Ausbildung eines funktionsfähigen Darmmikrobioms. Eine gute Futter- und Wasserqualität muss sichergestellt werden.

Bei Masthühnern treten Infektionen des Magen-Darm-Traktes am häufigsten in Verbindung mit bakteriellen und parasitären Infektionserreger auf. Neben Krankheitserregern nimmt aber insbesondere auch das Management Einfluss auf die Darmgesundheit. Abweichungen beim Stallklima wie z.B. starke Temperaturschwankungen oder Zugluft stellen Stressfaktoren für die Tiere dar. Jede Form von Stress wirkt sich auch auf das Magen-Darm-System aus. Verschiebungen im Darmmikrobiom und eine verminderte Darmstabilität können die Folge sein. Ein optimales Stallklima ist daher durch regelmäßige Kontrollen sicherzustellen. Neben dem Stallklima kommt auch dem Einstreumanagement eine besondere Bedeutung zu. So begünstigt feuchte Einstreu nicht nur die Vermehrung von Krankheitserregern, sondern kann auch zum Auftreten von Folgeschäden wie Fußballen- und Fersenhöckerveränderungen führen.

Hinweise für eine verminderte Darmgesundheit liefern neben der Kotbeschaffenheit und der Einstreuqualität auch unterschiedliche Aspekte des Tierverhaltens. Tierhalter sollten all diese Indikatoren regelmäßig heranziehen, um Probleme frühzeitig zu erkennen und erforderliche Gegenmaßnahmen einzuleiten.