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SchweineWohl im Fokus: Buchtenstruktur im Deckzentrum – darauf kommt es an

Eine Ausarbeitung der AG „Buchtenstruktur“ des Netzwerks Fokus Tierwohl

  • Christoph Becker, Landwirt (Impulsbetrieb Tierwohl)
  • Dr. Veronika Drexl, SchweineSpezialBeratung Schleswig-Holstein e.V.
  • Carmen Fögeling, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
  • Wilhelm Schulte-Remmert, Landwirt (Impulsbetrieb Tierwohl)
  • Christoph Selhorst, Landwirt
  • Dr. Manfred Weber, Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt
  • Rudolf Wiedmann, freier Berater Baden-Württemberg
  • Dr. Sabine Schütze, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
  • Laura Schönberg, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
  • Sandra Terletzki, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

Um Sauen im Deckzentrum ausreichend Bewegung und das Ausleben natürlicher Verhaltensweisen zu ermöglichen, gibt es seit Februar 2021 Änderungen für die Haltung von Sauen. Jeder Sau sind nach der neuen Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) vom Absetzen bis zur ersten Besamung mindestens 5 m² uneingeschränkt nutzbare Bodenfläche zur Verfügung zu stellen und die Tiere sind in der Gruppe zu halten. Weiterhin dürfen Sauenhalter:innen die Tiere nach einer Übergangsfrist von acht Jahren (bis zum 09.02.2029) nur noch während der Besamung, Behandlung und Rauschekontrolle kurzzeitig fixieren. Bis Februar 2024 war den zuständigen Behörden von den Tierhalter:innen, wenn sie die Sauenhaltung fortführen möchten, ein Konzept vorzulegen, wie die Umsetzung auf dem Betrieb erfolgen soll und bis Februar 2026 muss ein entsprechender Bauantrag erfolgen. Ansonsten ist die Sauenhaltung im Februar 2026 einzustellen.

Es gibt verschiedene Varianten zur Gruppenhaltung von Sauen im Deckzentrum. Sie können frei oder fixiert besamt werden, es können planbefestigte Böden oder Spaltenböden verwendet, eine Arena vorgeschaltet oder ein Auslauf angebracht werden. Es muss auf den Betrieben individuell entschieden werden, welche Variante zu welchem Betrieb und zu welchen Landwirt:innen passt.

Die Umsetzung ist für viele Landwirt:innen aufgrund des Kostenaufwands, des begrenzten Platzangebotes auf dem Betrieb sowie fehlender Erfahrungen mit diesem Haltungssystem erschwert. Im Folgenden gibt die AG „Buchtenstruktur“ des Netzwerks Fokus Tierwohl Tipps, wie eine gute Buchtenstrukturierung die Gruppenhaltung im Deckzentrum unterstützen kann.

Allgemeine Tipps zur Gruppenhaltung von Sauen im Deckzentrum, abgesehen von der Buchtenstruktur, sind hier zu finden.

Die Abbildungen 1 und 2 stellen von der AG „Buchtenstruktur“ erarbeitete Beispiele für eine mögliche Buchtenstrukturierung mit Beispielmaßen für 20 Tiere dar. Die Elemente in der Bucht dienen lediglich als Beispiele und sind nicht maßstabsgetreu dargestellt worden. Falls die Fressstände vom Veterinäramt nicht für die Flächenberechnung anerkannt werden, muss der Aktivitäts- und Liegebereich um 1,2 m verlängert werden. Sackgassen für die Eber sollten vermieden werden - die Umsetzung muss dabei je nach baulichen Gegebenheiten betriebsindividuell geplant werden.

Die AG „Buchtenstruktur“ ist sich einig, dass 5 m² für eine gute Buchtenstrukturierung und die Bildung der Rangordnung gut geeignet sind. Sie empfiehlt, im Deckzentrum auf Spaltenböden zu verzichten und Einstreu zu verwenden. Lassen Sie kleine Flächen dabei uneingestreut, damit den Sauen bei Bedarf eine kühle Liegefläche zur Verfügung steht.

Bodengestaltung

Die Bodengestaltung ist ein relevanter Faktor bei der Buchtenstrukturierung. 5 m² Bodenfläche je Sau bieten den Tieren ausreichend Möglichkeiten für die Strukturierung der Bucht und die Austragung der Rangordnung. Ein stets trockener, rutschfester und eingestreuter Boden1 beugt dabei Fundamentproblemen vor. In eingestreuten Ställen sind aus Gründen der Thermoregulation nicht eingestreute Bereiche zu empfehlen, die von den Tieren als kühle Liegefläche genutzt werden können, da das Stroh eine isolierende Funktion hat.

In der ersten Woche nach dem Absetzen sollten Spaltenböden aufgrund der Verletzungsgefahr vermieden werden. Das Nachrüsten von geschlossenen, weichen oder eingestreuten Liegeflächen ist in der Regel einfach und funktionssicher möglich. Gummimatten haben den Nachteil, dass sie schnell rutschig werden, sodass die AG diese nur für Umbauten empfiehlt, wenn nicht mit Einstreu oder anderen Möglichkeiten zum Spaltenverschluss gearbeitet werden kann. Bei der Verwendung von Gummimatten ist noch zu bedenken, dass Sauen diese auch gerne „bearbeiten“ und dadurch die Nutzungsdauer verkürzt wird. Eine korrekte Montage ohne für die Tiere zugängliche Kanten ist daher wichtig.

Sind Spaltenböden nicht vermeidbar, ist die Klauengesundheit im Blick zu halten. Regelmäßige Klauenkontrolle und -pflege ist daher sinnvoll. Zudem kann es aufgrund des hohen Platzangebotes je Tier dazu kommen, dass der Kot nicht ausreichend durch die Spalten getreten wird. Weiterhin ist durch Stroheinstreu die Fließeigenschaft der Gülle vermindert, weshalb kein klassischer Flüssigmist im Güllekanal entstehen wird. Wenn Spalten nicht vermeidbar sind, sollten sie eine Schlitzweite von weniger als 20 mm bei einem Perforationsanteil von max. 14,7 % aufweisen.2
Falls Besamungsstände vorhanden sind, kann durch eine kleine Stufe mit ca. 20 – 25 cm Höhe eine Art „Besamungsinsel“ gebildet werden (Abb. 3). Dies erleichtert das Entmisten eingestreuter Ställe, da eine Entmistungskante vorhanden ist.
Planbefestigte Böden bieten viel Potenzial. Das Angebot von Beschäftigungsmaterial über den Boden kann beispielsweise allen Tieren gleichzeitig ermöglicht werden. So entsteht weniger Konkurrenz - gerade wenn es sich um schmackhaftes Grundfutter wie z. B. Grünfutter, Kleegrassilage und Heu handelt.
Vor allem an Stellen, wo Sauen Kontakt zum Eber haben, sind viel Einstreu und ein trittsicherer Boden Grundvoraussetzung, um Verletzungen vorzubeugen. Auf Spaltenböden sollte an dieser Stelle ausdrücklich verzichtet werden.3

Vor Beginn des Um-/Neubaus sollte entschieden werden, ob bei der Planung des Deckzentrums ein Kotbereich vorab definiert wird oder ob dieser von den Sauen selber eingerichtet werden soll. Bei der zweiten Variante muss eventuell in Kauf genommen werden, dass die Tiere das ganze Deckzentrum verschmutzen und bei jedem Umstallen komplett entmistet werden muss. Erfahrungsgemäß kann jedoch gesagt werden, dass meist nur ein Teil entmistet werden muss, da die Sauen sich eine feste Kotecke suchen. 
Um den Arbeitsaufwand gering zu halten, sollten Bereiche, die mit mehr als Minimaleinstreu eingestreut sind, so gestaltet sein, dass eine maschinelle Entmistung mit dem Schlepper möglich ist. Ist der Kotbereich als Festfläche ausgeführt, muss er ca. 2 - 3 mal die Woche abgeschoben werden.

Futter und Wasser

Bezüglich der Fütterung gibt es verschiedene Empfehlungen, weshalb jeder Betrieb für sich die beste Variante finden muss.

Sowohl ein synchrones Fressen als auch eine ad libitum-Fütterung4 sorgen im Allgemeinen für viel Ruhe im Deckzentrum und sind daher beide zu empfehlen. Je nach Buchtenstruktur können auch Abrufstationen genutzt werden (Abb. 4). Diese setzen jedoch voraus, dass den Tieren zusätzlich Grobfutter angeboten wird, damit ein Sättigungsgefühl auftritt, was Stresssituationen mindert. Sind durch die Abrufstation keine Fressstände vorhanden, sollten Besamungsstände im Deckzentrum vorhanden sein, um die Tiere kurzzeitig zum Besamen oder Behandeln fixieren zu können.   

Wenn Rundautomaten zur ad libitum-Fütterung eingesetzt werden, sollten rundherum mindestens 2 m Platz für den Durchgang anderer Tiere bestehen bleiben. Engstellen dürfen durch die Automaten nicht auftreten. Sie eignen sich auch gut für die Gabe von Beschäftigungsmaterialien. Ein Vorteil kann sein, dass die Rundautomaten als Sichtkontaktunterbrechung genutzt werden und Ausweichmöglichkeiten für die Tiere vorhanden sind.

Bezüglich des Wasserangebotes sollte beachtet werden, dass Tränkenippel zur Vermeidung von Verletzungen in der Wand eingelassen4 oder mit Schutzbügeln versehen sind. Bei Neu- und Umbauten sind Beckentränken zu bevorzugen, die nicht im Kotbereich, sondern lediglich in der Nähe angebracht sind. Dies erleichtert das Sauberhalten der Tränken. Es eignen sich im Deckzentrum auch Tränkeinseln.
Im Selbstfang-Fressliegestand sind Tränken mit Sprühnippel und eine Trockenfütterung über den Volumendosierer möglich.5 Grundsätzlich sollten bei Neu- und Umbauten Kühlmöglichkeiten vorgehalten werden (Ausführungshinweise zur TierSchNutztV, Stand 2022). Ohne diese kann es z. B. dazu kommen, dass ranghohe Tiere im Sommer die Tränken blockieren (Abb. 5). Es reicht zum Teil auch bereits ein bisschen auf dem Boden stehendes Wasser aus, in dem sich die Tiere abkühlen können. Eine echte Suhle muss täglich gereinigt werden, was einen hohen Arbeitsaufwand mit sich bringt. Aus hygienischer Sicht ist eine tiefe Suhle für Sauen zudem bedenklich, da der Genitaltrakt während der Rausche empfänglicher für Infektionen ist.

Die AG „Buchtenstruktur“ empfiehlt eine synchrone Fütterung. Bei ausreichend verfügbarem Grobfutter ist eine Abrufstation möglich. Auch eignet sich eine ad libitum-Fütterung für die Sauen. Bieten Sie den Sauen nahe des Kotbereiches Beckentränken an. Befinden sich diese allerdings zu nah am oder im Kotbereich, werden sie höchstwahrscheinlich verschmutzt. Auch Kühlmöglichkeiten müssen vorhanden sein, damit ranghohe Tiere die Tränken im Sommer nicht blockieren, um sich abzukühlen.


Die AG „Buchtenstruktur“ empfiehlt einen Auslauf, da er die Umwelt der Tiere bereichert, eine günstige Möglichkeit ist, Platz zu schaffen und auch als Kotbereich genutzt werden kann. Dadurch können Innenbereiche sauberer bleiben. Eine Überdachung hält den Auslauf trocken, eine Dämmung und ausreichende Höhe des Dachs sorgen für ein gutes Klima und vermeiden Hitzestau. Durch den Auslauf könnte Ihr Betrieb zukünftig gut aufgestellt sein, auch wenn ein Auslauf derzeit noch nicht verpflichtend ist.

Fixier- und Besamungsmöglichkeiten

Ob die Sauen kurzzeitig fixiert oder frei besamt werden, ist je nach Betrieb und Präferenz der Landwirt:innen individuell zu entscheiden. Beide Varianten sind möglich, die AG empfiehlt jedoch die kurzzeitige Fixierung während der Besamung, da die Sauen vor dem gegenseitigen Aufspringen durch andere Tiere geschützt werden und folgend Verletzungen vermieden werden können.6 Zusätzlich dient die Fixierung dem Schutz von Personen, weil aufreitende Sauen eine Gefahr darstellen können. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Dauer der Besamung durch die Fixierung der Tiere deutlich verkürzt werden kann.

Positiv bei der freien Besamung ist eine uneingeschränkte Bewegungsfreiheit für die Sauen. Um die Arbeitssicherheit zu gewährleisten, kann ein Personenschlupf (Abb. 6) für Tierhalter:innen vorgehalten werden, um die Bucht im Notfall schnell verlassen zu können.
Sind Fixiermöglichkeiten wie Fress-Liegestände vorhanden, die auch gleichzeitig als Liegefläche angerechnet werden sollen, sind Mindestbreiten nach den Ausführungshinweisen der TierSchNutztV empfohlen. Die Tiere können somit entscheiden, ob sie frei oder geschützt vor anderen Tieren liegen oder auch fressen möchten. Sind in der Bucht gesonderte Liegebereiche vorhanden, reicht eine Breite der Stände von 50 cm zum Fressen und Besamen völlig aus. Sind nicht für alle Tiere Fixiermöglichkeiten vorhanden, kann nacheinander in kleinen Gruppen besamt werden.

Ohne Selbstfangbuchten haben die Sauen keinen Rückzugsbereich mehr, jedoch entsteht schneller eine Rangordnung. Es bietet sich daher an, Fixiermöglichkeiten bei Nichtbenutzung, wie außerhalb der Fresszeiten, falls sie auch zum Fressen dienen, geschlossen zu halten. Dies fördert eine schnelle Bildung der Rangordnung. Zu beachten ist, dass die Fläche dann jedoch nicht zu den 5 m² gezählt werden darf.

Sind Korbbuchten vorhanden, dürfen diese lediglich als kurzzeitige Fixiermöglichkeit genutzt werden. Durch das Hochklappen ist mehr Platz in der Bucht vorhanden, die Laufgänge werden breiter7 und die Tröge sind dauerhaft zugänglich. Sie sind eine gute Alternative für Umbauten, bedingen jedoch einen höheren Zeitaufwand für die Fixierung.

Grundsätzlich empfiehlt die AG „Buchtenstruktur“ das Besamen von Sauen mit Fixierung. Dies ist sicherer und spart Zeit. Bei Jungsauen kann jedoch in kleinen Gruppen frei besamt werden, da sie das Fixieren nicht gewohnt sind. So können Stresssituationen umgangen werden. Werden die Tiere frei besamt, sollten trotzdem wenige Fixiermöglichkeiten vorhanden sein. Dies erleichtert das Behandeln kranker Tiere.

Die AG „Buchtenstruktur“ empfiehlt aus Gründen der Arbeitssicherheit das Besamen fixierter Sauen. Dies schützt die Tiere vor dem Aufspringen anderer Tiere, sichert Landwirt:innen und spart Zeit ein. Ein Personenschlupf erleichtert grundsätzlich den Ausstieg aus der Bucht und dient auch bei nicht fixierten Tieren dazu, im Notfall schnell die Bucht verlassen zu können.

Eberkontakt

Der Eber spielt bei der Gruppenhaltung im Deckzentrum eine große Rolle, da es wichtig ist, dass die Sauen vor und während des Besamens Sichtkontakt zu ihm haben.4 Hierfür eignet sich zum Beispiel während des Fixierens eine Eberbucht (Abb. 7), in der sich der Eber befindet oder ein Eberlaufgang (Abb. 8). Der Laufgang sollte in verschiedene Bereiche unterteilt werden können, damit der Eber während des Besamens stets vor den zu besamenden Sauen steht, um diese zu animieren. Anschließend kann der nächste Bereich des Laufgangs geöffnet werden, damit der Eber die darauffolgend zu besamenden Tiere animieren kann. Um die Rausche durch frühen und intensiven Eberkontakt zu fördern, kann auch im Deckzentrum ein Eberkontaktgitter angebracht werden. Dies sollte so breit sein, dass allen zu besamenden Tieren der Kontakt zum Eber ermöglicht wird.2 Ansonsten kann es zu Stress, Gedränge und Verletzungen kommen.3 Auch wenn sich das Eberkontaktfenster, bisher primär im Wartestall etabliert hat, gibt es auch gute Erfahrungen bei der Verwendung im Deckstall. Die Fenster können die Landwirtin oder den Landwirt bei der Rauschekontrolle unterstützen, da rauschige Sauen den Kontakt zum Eber suchen.

Die AG „Buchtenstruktur“ empfiehlt, allen zu besamenden Sauen vor und während des Besamens Kontakt zum Eber zu ermöglichen. Dafür eignen sich beispielsweise Eberkontaktgitter oder Eberlaufgänge. Ein trockener, planbefestigter Boden kann Verletzungen bei drängelnden Tieren reduzieren.

Liegebereich

Für jede Sau sind nach der TierSchNutztV mindestens 1,3 m² Liegefläche vorzuhalten. Fress-Liegestände oder sonstige Fressplätze werden angerechnet, wenn die Anforderungen an eine Fress-Liegebucht erfüllt werden. Schweine präferieren dunklere Bereiche als Liegebereich. Dafür eignen sich im Kaltstall Deckel mit Lamellenvorhängen2 oder Liegekisten mit zwei Ein- bzw. Ausgängen. Im Warmstall sind Abdeckungen nicht wichtig, jedoch sollte auch hier der Liegebereich dunkler gestaltet sein als der Rest der Bucht. Bei der Verwendung von Liegekisten sollten diese ca. 2 m breit und mind. 2,20 m tief sein, wobei sie dann Platz für vier Sauen bieten. Es sollten je Kiste nicht mehr als acht Tiere Platz finden, da sie sonst schnell zugekotet wird.

Die AG „Buchtenstruktur“ empfiehlt, den Sauen zum Ruhen dunklere Bereiche zur Verfügung zu stellen, da diese gerne zum Liegen angenommen werden. Im Kaltstall eignen sich Deckel mit Lamellen oder Liegekisten. Im Warmstall reichen dunklere Liegebereiche mit mind. 40 Lux aus.

Arena

Die Arena (Abb. 8) sollte nicht als Deckzentrum dienen, sondern diesem vorgeschaltet werden. Dabei ist zu beachten, dass keine Gegenstände vorhanden sind, an denen sich die Tiere verletzen können. Ein hohes Risiko kann durch Tränken, Raufen oder Scheuermöglichkeiten vorhanden sein. Ist eine Arena nicht möglich, kann aufgrund des hohen Platzangebotes auch das Deckzentrum die Funktion übernehmen, wobei auch hier die Verletzungsgefahr reduziert werden sollte. Es sind mindestens zwei Tage in der Arena notwendig, bis eine Rangfolge der Sauen festgelegt wurde. Ein möglicher Zeitpunkt zum Umstallen in das Deckzentrum ist, wenn die ersten Sauen beginnen, rauschig zu werden. Als Fütterungsmöglichkeit in der Arena eignet sich beispielsweise eine Trockenfütterung mit einem Tier-Fressplatz-Verhältnis von maximal 4:1 bei ad libitum-Fütterung, ansonsten ist ein Verhältnis von 1:1 zu wählen. Der Boden sollte spaltenfrei, trittsicher und eingestreut sein.8

Die AG „Buchtenstruktur“ empfiehlt bei der Nutzung einer Arena, dass diese vor dem Deckzentrum für mindestens zwei Tage verwendet wird. Ein trittsicherer, planbefestigter Boden mit Einstreu sorgt für gute Bodenverhältnisse beim Austragen von Rangordnungskämpfen.

Literatur