- Dirk Albers, Landwirtschaftskammer Niedersachsen
- MK Jones, Herdenmanagement Hof Backensholz, Oster-Ohrstedt; Impulsbetrieb Tierwohl
- Dr. Ole Lamp, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein
- Dr. Friederike Reinecke, Regierungspräsidium Gießen
- Prof. Dr. Klaus Reiter, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
- Dr. Theresa Scheu, Lehr- u. Versuchsanstalt für Viehhaltung Hofgut Neumühle
- Dr. Katharina Zipp, Universität Kassel
● Julia Maischak-Dyck, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen
● Caroline Leubner, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen
- Marc-Andre Kruse-Friedrich, DLG e.V.
- Marc Schneeweis, medianet elektronische Kommunikation & Marketing GmbH
- Oliver Sahner, medianet elektronische Kommunikation & Marketing GmbH
Förderhinweis
Dieses Dokument wurde im Rahmen des Verbundprojektes Netzwerk Fokus Tierwohl, Förderkennzeichen 28N-4-013-01 bis 28N-4-013-17, durch die Arbeitsgruppe „Umgang mit kranken und verletzten Tieren, Transportfähigkeit und Nottötung" des Tierwohl-Kompetenzzentrums Schwein erarbeitet und durch DLG e.V und FiBL Deutschland e.V. methodisch-didaktisch aufbereitet.
Das Verbundprojekt der Landwirtschaftskammern und landwirtschaftlichen Einrichtungen aller Bundesländer hat das Ziel, den Wissenstransfer in die Praxis zu verbessern, um rinder-, schweine- und geflügelhaltende Betriebe hinsichtlich einer tierwohlgerechten, umweltschonenden und nachhaltigen Nutztierhaltung zukunftsfähig zu machen.
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Alle Informationen und Hinweise ohne jede Gewähr und Haftung.
Herausgeber
DLG e.V.
Fachzentrum Landwirtschaft
Eschborner Landstraße 122
60489 Frankfurt am Main
FiBL Deutschland e.V.
Bereich Tierwohl
Kasseler Straße 1a
60486 Frankfurt am Main
Vervielfältigung und Übertragung einzelner Textabschnitte, Zeichnungen oder Bilder (auch für den Zweck der Unterrichtsgestaltung) sowie Bereitstellung des Merkblattes im Ganzen oder in Teilen zur Ansicht oder zum Download durch Dritte nur nach vorheriger Genehmigung durch die fachlich zuständige Geschäftsstelle des Tierwohl-Kompetenzzentrums Schwein und DLG e.V., Servicebereich Marketing, Tel. +49 69 24788-209, [email protected]
Broschüren zum Download
5-Minuten Check 4 MB
Untersuchungsgang 5 MB
Einleitung
Tierhaltung beinhaltet die Verantwortung den Tieren ein tiergerechtes Leben zu ermöglichen. Bei der Tierhaltung sollen Voraussetzungen zur Vermeidung von Schmerzen, Leiden und Schäden sowie zur Sicherung des Wohlbefindens der Tiere geschaffen werden. Trotz aller Bemühungen und Vorkehrungen können Krankheiten und Verletzungen auftreten. Das Wohlergehen und die Leistung der Tiere werden dadurch gefährdet. Daher ist eine frühzeitige Erkennung von kranken und verletzten Rindern besonders wichtig. Sie kann Schmerzen, Leiden, Schäden und das Risiko der Beeinträchtigung des Tierwohls minimieren.
Sind einzelne Tiere bei Beobachtungen (5-Minuten-Check) oder aufgrund der Datenauswertung der digitalen Systeme auffällig, sollte ein klinischer Untersuchungsgang durchgeführt werden. Dies ist wichtig, um festzustellen, wie schwer das Tier erkrankt ist und was gegebenenfalls der Grund sein kann. Zudem zeigt er auf, welche weiteren Maßnahmen durchgeführt werden müssen.
Für diesen Untersuchungsgang ist es wichtig, dass das Tier fixiert wird. Wurde der Zeitpunkt der Futtervorlage für die Tierbeobachtung (5-Minuten-Check) gewählt, kann das Tier im Fressgitter fixiert werden. Bei schlechter Verfassung muss es eventuell aufgetrieben werden. Wurden die Tiere zur Melkzeit kontrolliert, bietet sich an, die Tiere im Anschluss an die Melkzeit im Fressgitter zu fixieren.
Wichtig ist es, den Blickwinkel auf das Tier während des Untersuchungsgangs zu ändern: Gehen Sie um das Tier herum und schauen Sie sich das Tier von weiter weg und von Nahem, von oben und unten an.
Benötigte Utensilien:
- ausreichende Beleuchtung z. B. durch LED-Leuchte
- für die Dokumentation der Untersuchungsergebnisse: Zettel, Stift, Tierlisten, Smartphone, Apps etc.
- Thermometer zur rektalen Messung
- Uhr
- ggf. Stethoskop
- Ein Vorbericht hilft bei der Diagnose:
- Daten von Aktivitäts- und Temperaturmesser am/im Tier
- Milchleistungsprüfung (MLP) Berichte
Falls vorhanden: Listen von Melkrobotern