
SchweineWohl im Fokus - Maßnahmen zur Emissionsminderung in der Schweinehaltung
In der Schweinehaltung entstehen neben gasförmigen Emissionen wie Ammoniak, Methan und Lachgas auch Gerüche sowie partikelförmige Emissionen wie Stäube, wobei letztere auch keimbehaftet sein können. Sie können negative Auswirkungen auf das Stallklima haben, die Gesundheit von Mensch und Tier beeinträchtigen, die Umwelt schädigen oder auch belästigend wirken. Ein Beispiel für gesundheitliche Beeinträchtigungen sind auffällige Lungenbefunde bei Mastschweinen sowie Atemwegserkrankungen bei Landwirten.
Es gibt diverse Möglichkeiten für landwirtschaftliche Betriebe, um Emissionen zu senken. Zuschüsse erhalten die Landwirte zum Beispiel durch das Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) für Abluftreinigungseinrichtungen, die Kot-Harn-Trennung, verkleinerte Güllekanäle, Fütterungssysteme für eine nährstoffreduzierte Phasenfütterung sowie Techniken zur Güllekühlung.

SchweineWohl im Fokus - Umgang mit kranken und verletzten Tieren
Für viele Tierhaltende ist es ein schwieriges und durchaus emotionales Thema: Wie gehe ich richtig mit kranken und verletzten Tieren um? Wann separiere ich ein Tier, wann muss der Tierarzt hinzugezogen werden und wann muss ich ein Tier von seinem Leiden erlösen?
Die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt ist für ein krankes oder verletztes Tier von immenser Bedeutung, gilt es doch, erhebliche oder lang anhaltende Schmerzen und Leiden zu vermeiden. Der neue Leitfaden des Netzwerks Fokus Tierwohl will die Entscheidungsfindung für Tierhaltende und Tierbetreuende unterstützen.
Um Veränderungen an den Tieren zu erkennen, ist eine gute Tierbeobachtung unerlässlich. Der neue Leitfaden „SchweineWohl – Umgang mit kranken und verletzten Tieren“ stellt die Tierbeobachtung und deren Beurteilung bei Abweichungen vom normalen Zustand in den Vordergrund. Wie verhalten sich gesunde, wie kranke Schweine? Welche äußerlich am Tier zu beobachtenden Anzeichen erfordern welche Maßnahmen?
Der Leitfaden behandelt entlang eines Entscheidungsbaums alle wichtigen Schritte, die Tierhaltende bei jedem Einzelfall entscheiden und gehen müssen. Wichtig ist, dass erkrankte oder verletzte Einzeltiere unverzüglich und entsprechend ihrer Erkrankung versorgt und in Absprache mit der Tierärztin bzw. dem Tierarzt behandelt werden.

Havariekonzepte: Strategische Vorsorge kann (Schweine-)Leben retten
Immer wieder kommt es vor, dass ein Brand in Schweineställen ausbricht und viele Tiere in Folge dessen verenden oder vor Ort notgetötet werden müssen. Doch nicht nur der Brandfall gehört zu den Havarien, die jeden Tierhalter und jede Tierhalterin treffen kann, auch die Unterbrechung der Stromversorgung z. B. durch Blitzschlag, ungünstige Witterungsbedingungen oder Baumaßnahmen können jederzeit eintreten. Der Ausfall von elektrisch betriebenen Lüftungsanlagen und der Futter- und Wasserversorgung haben fatale Folgen für die Tiere.

Chance oder Last? – die betriebliche Eigenkontrolle im Schweinestall
Nach Tierschutzgesetz § 11 (8) sind Schweinehalter*innen angehalten, regelmäßig tierbezogene Merkmale in ihren Herden zu erheben und auszuwerten. Doch welche Indikatoren geben im Stall Auskunft über Tiergesundheit und Verhalten? Im Projekt „EiKoTiGer“ wurde ein Orientierungsrahmen zu Einordnung der betrieblichen Tierwohlsituation anhand von Ziel- und Alarmwerten erarbeitet. Der Orientierungsrahmen (Sauen und Saugferkel, Aufzuchtferkel und Mastschweine) wurde 2020 online veröffentlicht und steht zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung.

Fachleute diskutieren über Tierwohl-Themen
Netzwerk Fokus Tierwohl in den DLG-Spotlights der EuroTier digital 2021
Das Tierwohl-Kompetenzzentrum Schwein im Netzwerk Fokus Tierwohl präsentierte sich auf der EuroTier digital 2021 mit drei Diskussionsrunden. Moderiert wurden diese von Dr. Thorsten Klauke (Geschäftsstelle des Tierwohl-Kompetenzzentrums Schwein, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen).